Chris Kowalski

5 Gründe für den Einsatz von Kubernetes

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Kubernetes gibt es jetzt schon ein paar Jahre und wird besonders von großen Unternehmen mit Bedarf für eine eigene skalierbare IT-Infrastruktur genutzt. Nun, was vielleicht überrascht, ist, dass diese Funktionen auch im eigenen Zuhause sehr nützlich sein können.
5 Gründe für den Einsatz von Kubernetes Zuhause

Es gibt ein bekanntes Sprichwort über die Cloud, das in etwa so geht: Die Cloud ist nur der Computer von jemand anderem. Auch wenn die Cloud an sich doch etwas komplexer ist (es sind schließlich mehrere Computer), ist aber auch viel Wahres an dem Spruch dran. Wenn ihr in die Cloud wechselt, verlagert ihr letztlich Daten, Dienste und Rechenleistung in eine Einrichtung, die ihr weder besitzen, noch vollständig kontrollieren könnt. Das befreit uns zwar von lästiger Verwaltungsarbeit, aber zum Preis, dass wir unser eigenes System nicht mehr zu 100 % kontrollieren.

Daher spricht man in der Open-Source-Welt von einer offenen Hybrid-Cloud.

Für den Aufbau der eigenen Cloud im Arbeitszimmer im ersten Versuch reicht bereits eine lokale Installation von Kubernetes via Minikube, KIND oder k3s. Wer noch einen Raspberry PI hat, kann natürlich auch darüber Kubernetes für sein Heimnetzwerk betreiben.

Das ist ein Modell, bei dem man sein eigenes Betriebssystem und seine eigene Infrastruktur wählen kann und die Arbeitslasten nach Gutdünken verteilen kann. Wenn aber keine offene Hybrid-Cloud zur Verfügung steht, kann man auch seine eigene erstellen - wahlweise, um zu lernen, wie die Cloud überhaupt funktioniert, oder um das eigene lokale Netzwerk zu bedienen.

EINGERICHTET, UND JETZT?

Aber was kann man denn nun mit einer privaten Cloud, die auf kleinen Computern in eurem Büro läuft, überhaupt machen? Wozu braucht man Kubernetes zu Hause? Diese Fragen habe ich mir bei der Recherche auch gestellt. Zu eurem Glück habe ich aber auch einige Antworten gefunden und hier sind sie:

NETZWERKSPEICHER FÜR ZUHAUSE

Wer ein kleines Netzwerk zu Hause hat (also du), hat mit dem Einsatz von Kubernetes im Heimnetzwerk jedoch die Möglichkeit, eine beliebige Anzahl von Diensten zu betreiben. Mit einem NFS kann man von jedem Computer im Netzwerk auf wichtige Dokumente oder Bilder zugreifen und ganz einfach asynchron Daten teilen. Mit einem Medienserver können darüber hinaus auch noch Medien wie Bilder oder Videos auf jedes Endgerät gestreamt werden.

Endlich kann ich meine Urlaubsbilder in der Badewanne anschauen!

AUSBILDUNG UND FORTBILDUNG ZU KUBERNETES

Kubernetes und Cloud-Native-Technologien sind die Zukunft und hier am Ball zu bleiben, zahlt sich auch beruflich aus. Durch den Aufbau eines kleinen Clusters zu Hause sind bereits die ersten Grundlagen für einen Einsatz im professionellen Umfeld gelegt.

Dank Open-Source-Projekten wie Kubernetes ist es nun möglich, eine eigene Cloud-Infrastruktur aufzubauen und mit einem Raspberry Pi oder einer lokalen Installation ist das auch für jeden erschwinglich.

EIGENER WEBSERVER MIT KUBERNETES

Ihr wollt eure Hobbyprojekte der Welt vorstellen oder findet, dass mehr Menschen eure Katze kennen sollten? Dann ist eine eigene Webseite der nächste logische Schritt. Wenn man sich von Hosting-Angeboten unabhängig machen möchte und Diensten wie Facebook oder Instagram nicht traut, kann man mittlerweile auch einfach einen eigenen Webserver mit Kubernetes aufsetzen. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber es ist eine großartige Möglichkeit, etwas zum Thema Kubernetes-Pods zu lernen oder zu verstehen, wie Routing und Lastausgleich funktionieren.

DER UMGANG MIT CONTAINERN

Die Verwendung von Linux-Containern hat die IT und die Datenverarbeitung restlos verändert. Das ursprüngliche LXC-Toolset legte den Grundstein für moderne Cloud-Technologien wie Docker oder Kubernetes. Die Containerisierung ist ein komplett neues Modell für die Ausführung von Code, das auf Betriebssystemen für Desktops und mobile Geräte zu finden ist.

Dabei ist das Problem, dass sich Container von dem unterscheiden, was die meisten User von Haus aus gewohnt sind: Traditionell wurden Binärdateien entsprechend den Betriebssystemen kompiliert, mit lokal verfügbaren Bibliotheken verknüpft und hatten im allgemeinen Zugriff auf alles auf der Festplatte. Bei Containern ist das aber anders. Sie sind Miniatur-Laufzeitumgebungen, in denen Binärdateien ausgeführt werden, die mit anderen Bibliotheken im Container verknüpft sind. Diese werden vom Hostsystem getrennt gehalten, es sei denn, es wird eine spezielle Ausnahme gewährt. Darüber hinaus ist ein Container kurzlebig. Man kann einen Container erstellen und ihn nach Belieben auch wieder entsorgen. Das Ausführen eines Dienstes in einem Container ist eine gute Möglichkeit, um zu lernen, wie Daten in einer Umgebung, die so konzipiert ist, dass sie jederzeit beendet und neu gestartet werden kann, beständig sein können.

WEB-ENTWICKLUNG MIT KUBERNETES

Für Web-Entwickler bietet Kubernetes viele Vorteile. Es kann Arbeitsabläufe verändern und, was am wichtigsten ist, dazu beitragen, Anwendungen widerstandsfähig zu machen. Wenn ihr für die Cloud entwickelt, nutzt ihr die besten Prinzipien von Microservices im Kontext von Containern, und seid in der Lage, die Vorteile von Cloud-Computing, Dateisystemen und Datenbanken zu nutzen.

KUBERNETES SELBST AUSPROBIEREN

Wenn ihr bereits die Grundlagen von Kubernetes kennengelernt habt, ist es jetzt an der Zeit, euer Wissen mit Ihrer eigenen privaten Cloud einen Schritt zu vertiefen.

Im nächsten Schritt zeigen wir dir, wie du dein eigenes Kubernetes-Cluster auf deinem eigenen System mithilfe von KIND installieren und betreiben kannst.

 Du willst nicht so lange warten? Dann schau dir unsere Schulungsangebote an oder komm in unsere eigene Cloud Native Community, in der du dich mit Gleichgesinnten austauschen kannst!

https://discord.com/invite/V9baTCz5SG